Bildungschancen schaffen, berufliche Perspektiven fördern –
Talentschule erfolgreich ins zweite Jahr gestartet!

Seit dem 01.08.2019 trägt das Paul-Ehrlich-Berufskolleg offiziell den Titel „Talentschule im Schulversuch des Landes NRW“.

Das PEBK ist damit eins von sechs Berufskollegs bzw. eine von ursprünglich 35 Schulen, im zweiten Jahr von inzwischen 60 Schulen in NRW, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, durch besondere Angebote gerechtere Bildungschancen zu schaffen, um zur Entkoppelung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg beizutragen.

Der Fokus liegt dabei nicht auf den Schüler*innen, die die Fachhochschulreife oder das Abitur anstreben, sondern auf den Bildungsgängen, die den Hauptschulabschluss nach Klasse 9 oder 10 bzw. den mittleren Schulabschluss anstreben. Dazu erhalten die beteiligten Schulen zusätzliche Ressourcen, wie zusätzliche Lehrerstellen oder eine Erhöhung des Fortbildungsetats.

An dieser Stelle sollen in loser Reihenfolge unterschiedlichen Projekte des Talentschulversuchs am PEBK vorgestellt werden.

Coaches begleiten und unterstützen Schüler*innen auf dem Weg zu einer individuell passenden schulischen und beruflichen Perspektive.

Den Start übernimmt das Projekt der Coaches. Dahinter verbergen sich Kolleg*innen, die den Schüler*innen der Klassen, die am Talentschulversuch teilnehmen, für Planungs- und Entwicklungsgespräche zur individuellen Förderung zur Seite stehen. Auf der Basis unseres „Letters of intent“ liegt am PEBK ein Schwerpunkt der Arbeit in der Stärkung der Selbstwirksamkeitserfahrungen der Schülerinnen und Schüler.

Alle Klassen der Bildungsgänge der AV, B1 und B2 wurde dazu ein Coach für die Durchführung von Planungs- und Entwicklungsgesprächen zur individuellen Förderung zur Seite gestellt. In den Gesprächen geht es schwerpunktmäßig um die Themen der Anschlussorientierung und der Bearbeitung persönlicher Lernhürden. In regelmäßigen wöchentlichen Beratungszeiten können die Schülerinnen und Schüler ihre Schwierigkeiten und Anliegen zur Sprache bringen und mit Unterstützung der Coaches nach Lösungsmöglichkeiten suchen.

Die dieser Arbeit zugrundeliegende Konzeption legt Rahmenbedingungen, Ziele, Maßnahmen zur Durchführung sowie die zu berücksichtigenden Besonderheiten der unterschiedlichen Bildungsgänge fest. Der Fokus der Arbeit lieg auf den Themen

  • Lernschwierigkeiten
  • Schullaufbahnberatung
  • Berufliche Orientierung
  • Persönliche sowie familiäre Schwierigkeiten und Konflikt.

Grundsätzlich verpflichten sich alle Beteiligten, die Regelungen zum Datenschutz sowie das Prinzip der Freiwilligkeit und der Schweigepflicht zu gewährleisten.

Die Qualitätsanalyse am Ende des letzten Schuljahrs ergab, dass trotz der Einschränkungen in der Arbeit durch die Schulschließung ab dem 16. März 2020 das Angebot von allen Beteiligten als sehr positiv eingeschätzt wurde.

So sprachen sich in einer Edkimo-Umfrage bei den beteiligten Schüler*innen 93,7 % für eine Fortführung des Projektes aus. Zwei Drittel der Lernenden hätten gerne noch weitere Termine wahrgenommen. Knapp 85 % stuften die Gespräche als hilfreich ein. Auf Seiten der Coaches wurde zudem betont, wie entspannt und positiv sich die zeitliche Ressource auf die Gespräche auswirkt. Ebenso positiv fielen die Aufgeschlossenheit, Offenheit und Gesprächsbereitschaft der Schüler*innen auf. Besonders erwähnenswert ist zudem, dass dies zur Stärkung der Beziehung und gegenseitigen Wertschätzung und zur Motivation für die Schüler*innen führte, an ihren schulischen Erfolgen zu arbeiten und auch im Einzelfall berufliche Alternativen zu entwickeln.

Damit leistet dieses Projekt einen wertvollen Beitrag zur Stärkung der Selbstwirksamkeitserfahrungen der Lernenden und wird in diesem Schuljahr für einen weiteren Bildungsgang angeboten.

Informationsflyer